Bioplastik selber machen

Ziel der Methode

Die SchülerInnen lernen den Begriff "Rethink" der Kreislauwirtschaft kennen und begreifen, dass auch Produkte wie Verpackungsmaterialien neu überdacht werden müssen und in Zukunft dem Grundsatz der Kreislaufwirtschaft entsprechen sollen. Sie können  zwischen einer fossilen und biologischen Produktionsweise von Plastik unterscheiden.

Worum geht es?

In Österreich fällt pro Jahr und Person knapp 1 Tonne Plastikmüll an. Diese riesige Menge muss reduziert werden, in dem man auch den Bedarf an Plastikverpackungen überdenkt - dies entspricht dem "Rethink" Grundsatz der Kreislaufwirtschaft . Bioplastik, also Plastik aus z.B. nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke, ist alleine keine Alternative, denn egal aus welchem Material, muss unsere gesamte Wegwerfkultur überdacht werden. Die Vermeidung von Abfall beginnt mit der Vermeidung der Produkte und Verpackungen, vor allem von Einwegprodukten. Jedoch kann Bioplastik durchaus eine Alternative zum herkömlichen Plastik sein, wenn es sich um langlebige, hochwertige Produkte handelt. 

Beschreibung

Material

• 1 EL Speisestärke
• 1 TL Essig
• 4 EL Wasser
• 1 TL Glycerin (bekommt man in der Apotheke)
• Herdplatte
• Topf
• Schneebesen
• Kochlöffel
• Backblech
• Backpapier
• Stoffstücke
• Schere

Anleitung

Schritt 1: Stärke, Essig und Wasser (kalt) werden in dem Kochtopf gut vermischt, dann Glycerin zufügen.

Schritt 2: Gemisch mit dem Schneebesen gut verrühren und langsam bei mittlere Hitze erwärmen, dabei ständig umrühren. Sobald das Gemisch zäher wird, kann mit dem Kochlöffel weitergerührt werden. Spätestens nach 10 Minuten sollte eine glasige, zähe Masse entstanden sein.

Schritt 3: Masse etwas abkühlen lassen (Vorsicht, sehr heiß!) und auf dem Backpapier am Backblech verstreichen, oder

Schritt 4: die Bioplastikmasse auf den Stoff aufstreichen und Stoff evt formen (über eine Schüssel, ein Glas legen)

Schritt 5: Mind. 24 Stunden trocknen lassen!

Tipp:

Je mehr Glyzerin man nimmt, umso weicher wird das Bioplastik, je weniger, umso härter aber auch zerbrechlicher. Es funktioniert übrigens auch mit Speiseöl statt Glyzerin, aber nicht ganz so gut.