Grünräume als Abenteuerspielplatz

Die Natur als Entdeckungs-, Erforschungs- und Bewegungsraum kennenlernen.

Natur-Spielplatz neben einer Schule.

Draussen als Abenteuer-Spielplatz

Die Natur ist für die Entwicklung des Kindes durch nichts zu ersetzen. Natürliche Frei- und Bewegungsräume sind für die motorische, kognitive und psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Voraussetzung. Über die Bewegung und die eigenen Erfahrungen entwickeln sie sich und prägen die Beziehung zur Umwelt.

Knappe Grünräume

Wertvolle Grünräume für Kinder werden immer knapper. Ihre Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung ist uns verloren gegangen. Viele Grünflächen im verbauten Gebiet werden aufgrund ihrer monotonen Gestaltung von Kindern wenig genutzt, oft ist das Betreten sogar verboten.

Moderne Kindheit

Immer mehr Kinder werden zu „Stubenhockern“. Sie erleben mittels technischen Medien Erfahrungen aus „zweiter“ Hand. Fehleinschätzungen der Wirklichkeit und falsche Selbsteinschätzung sind die Folge. In der Natur wird Angst und Stress mit Bewegung (Flucht) abgebaut. Beim Fernsehen wird das ausgeschüttete Adrenalin nicht verarbeitet, die Körperspannung steigt. Zurück bleibt Unruhe, Nervosität und Anspannung, die auch im Schulalltag durch Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen vermehrt sichtbar wird.

Phantasie und Kreativität fördern

Kinder müssen das Leben begreifen, befühlen, beriechen, betasten und belauschen, ihre Sinne entwickeln und ausprobieren. Naturnahe Grünräume regen Kinder an, Spiele zu erfinden, zu experimentieren, selbst etwas zu bauen und basteln. Die Auseinandersetzung mit natürlichen Materialien, die Erfahrungen mit Anstrengung und Mühe führt zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Dabei ist der Vorgang der Herstellung oft viel wichtiger als das Produkt.

Bewegung ist wichtig

Studie belegen, dass der Erwerb von motorischen, kognitiven und sozialen Kompetenzen nur durch Bewegung möglich ist. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kinder mit zu geringen Bewegungsmöglichkeiten ihrer körperlichen, geistigen und psychischen Entwicklung zurück bleiben und deshalb später beim Lernen Schwierigkeiten haben.

Naturnah gestaltete Grünräume

Auf einer freien Fläche mit kleinen Hügeln und Nischen, Büschen und Bäumen können Kinder toben, spielen, sich verstecken, klettern, rennen, graben, sich Abenteuer ausdenken oder einfach einander treffen.
Ein Baumhaus zum Bauen und Klettern, eine Feuerstelle zum Experimentieren und Kochen, ein kleines Gemüsebeet zum Naschen, eine Wasserstelle zum „Matschen“, das sind wertvolle Erfahrungsräume für Kinder. Das Spielen draußen in der Natur fördert auch das Denken in Zeitabläufen. Zeitabläufe werden in Naturprozessen miterlebt und beobachtet, z.B. die Jahreszeiten der Natur, das Wachstum der Pflanzen oder die Entwicklungszyklen von Insekten.

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