Fühlprobe und Rollprobe

Sand, Schluff, Lehm - Boden ist nicht gleich Boden. Die Bodenart lässt sich aber einfach bestimmen. Hier ist die Anleitung zum Ausprobieren im Unterricht.

Unterschiedliche Bodenproben warten auf die Fühl- und Rpllorobe umd die Bodenart zu bestimmen.

Ziel der Methode

Die SchülerInnen lernen wie BodenforscherInnen die Bodenarten zu bestimmen.

Worum geht es

Ein Blick in den Untergrund zeigt: Jeder Boden ist verschieden. Die Gesteinsart, die Zeitspanne der Bodenbildung und das Klima der Region haben Auswirkungen auf die Art des Bodens. Je nachdem, wie diese Faktoren ausgebildet sind, kommt es zur Entstehung unterschiedlicher Bodenarten.

Die Bestandteile des Bodens

Der Boden besteht, grob gesagt, aus einem Gemisch verschiedener Teilchen, die sich durch unterschiedliche Größen unterscheiden. Man unterscheidet den Grobboden mit Körnchen größer als 2 mm (Kies, Steine oder Geröll und Blöcke) und den Feinboden, der Bestandteile kleiner als 2 mm aufweist. Sand ist dabei der gröbste Bestandteil, Schluff ist mittelgroß und Lehm ist ganz fein.

Die Bodenart bestimmen

Die Bodenarten unterscheiden sich durch den unterschiedlichen Anteil an Sand, Schluff und Ton. Mit der Fühl- oder Rollprobe lässt sich die Bodenart einfach bestimmen. Man benötigt dazu einen mittelfeuchten Boden und die Anleitung zur Fühl- oder Rollprobe.

Beschreibung

Materialien

  • unterschiedliche Bodenarten
  • abwaschbare Unterlagen
  • Wasser zum Hände waschen
  • Anleitung Fühl- und Rollprobe
  • Arbeitsblatt

Die SchülerInnen sollen die unterschiedlichen Bodenarten erfühlen und anhand der Anleitung bestimmen.

Sand Einzelteilchen körnig, fühlbar, gut sichtbar, nicht
bindig, nicht haftbar an den Fingern.
Schluff Einzelteilchen mehlig, nicht oder kaum fühlbar
oder sichtbar, nicht bindig, schlecht formbar,
haftet deutlich an den Fingern
Ton Einzelteilchen schmierig, nicht fühl- oder sichtbar,
bindig, klebrig, gut formbar

Zum Vergleich der unterschiedlichen Bodenarten sollten im Vorfeld mehrere Bodenproben gesammelt werden, die von unterschiedlichen Äckern in unterschiedlichen Regionen stammen. Sie sollten sich in Farbe und Aussehen unterscheiden. Bodenproben kann man gut in einem verschließbaren Gefäß aufbewaren. Achtung vor Schimmelbildung bei zu feuchtem Boden! Besser ist es, den Boden trocknen zu lassen und ein paar Tage vor der Verwendung mit Wasser frisch anzufeuchten.

Tipp

Für diese Methode sollte man abwaschbare Unterlagen verwenden, auf der die Bodenproben verteilt werden können. Wasser zum Waschen der Hände bzw. zum Ausspülen ist empfehlenswert.

Ergebnisse

Nach der Untersuchung kann man die Böden in Sand, Lehm oder Ton bzw. deren Zwischenstufen, lehmiger Sand, sandiger Lehm oder lehmiger Ton unterscheiden. Diese Bodenarten unterscheiden sich im Nährstoffgehalt, in der Wasserspeicherfähigkeit und in der Bearbeitungsfähigkeit.

  • Je sandiger ein Boden ist, desto schneller sickert das Wasser durch und trocknet der Boden aus und wird hart, aber desto leichter lässt er sich auch bearbeiten. Er ist nährstoffärmer, aber gut durchlüftet (=leichter Boden).
  • Je toniger ein Boden ist, desto länger bleibt das Wasser im Boden. Er ist auch nährstoffreich, aber sehr dicht und dadurch schlechter belüftet und lässt sich auch schwerer bearbeiten (=schwerer Boden).

Jede Pflanze hat für das optimale Wachstum bestimmte Ansprüche an den Boden. Es ist wichtig, die Auswahl der Kulturpflanzen und die Bodenbearbeitung auf den Boden abzustimmen. Durch entsprechende Bodenpflege (z.B. Gründüngung, Düngung mit Kompost oder ganzjährige Bodenbedeckung) lassen sich Böden auch verbessern. Lehmböden bieten die besten Voraussetzungen für die meisten Kulturpflanzen, da sie die positiven Eigenschaften beider Fraktionen (Sand und Boden) vereinen.

Download

zum Seitenanfang springen