Die Leibspeise des Bachflohkrebses

Diese Methode zeigt, wovon sich Bachflohkrebse ernähren und wie man ihre Essensgewohnheiten im Unterricht beobachten kann.

Gemalter Bachflohkrebs auf einem Blatt

Ziel der Methode

Die Schülerinnen und Schüler lernen die Lebensgewohnheiten der Bachflohkrebse als häufiges heimisches Wassertier kennen.

Worum geht es

Bäche fließen meist durch Wälder, die vor der kalten Jahreszeit ihr Laub verlieren. Verschiedene Wasserorganismen wie der Bachflohkrebs haben sich auf die Aufnahme dieser Nahrungsquelle spezialisiert. Aber: Nicht alle Blätter schmecken ihm gleich gut. Er bevorzugt weiche Blätter wie Eschen- und Erlenblätter, die er mit seinen Mundwerkzeugen zerkleinert. Außerdem haben die weichen Blätter einen höheren Stickstoffgehalt. Das bedeutet für Bachflohkrebse, dass sie viel mehr Eichenblätter fressen müssten als Erlenblätter um an die gleiche Menge Stickstoff zu gelangen. Harte Blätter von Eiche oder Buche werden erst gefressen, wenn diese von Bakterien vorverdaut wurden.

Mutter Natur denkt mit

Bäume, die direkt am Bachufer stehen, werden gut mit Wasser versorgt und benötigen wenig Verdunstungsschutz. Ihre Blätter sind weich. Wenn diese Blätter in den Bach fallen, dauert es nicht lange bis sie gefressen werden. Vom Wasser entferntere Bäume haben härtere Blätter, um das Wasser besser speichern zu können. Wenn sie Blätter verlieren, landen diese meist auf dem Waldboden. Dort werden sie von Bakterien und Pilzen besiedelt und die Zersetzung beginnt. Wind und Regen befördern diese Blätter in den Bach und stellen zu einem späteren Zeitpunkt gutes Futter dar. Auch außerhalb der Herbstzeit steht den Bachflohkrebsen genügend Laub zur Verfügung.

Beschreibung

Fütterung von Bachflohkrebsen

Dazu werden harte und weiche Blätter in gleich große Quadrate geschnitten. Fünf Quadrate einer Blattart werden locker aufgefädelt und mit einem wasserdichten Kärtchen beschriftet. In eine Schale mit kaltem Wasser werden etwa zehn Bachflohkrebse vorsichtig hineingesetzt. Die aufgefädelten Blätter dazu geben und an einem kühlen Ort stellen.

Der Versuch sollte nicht länger als drei Tage dauern. An jedem Tag soll abgeschätzt werden, wie viel der Blattfläche jedes Blattes abgefressen wurde. Eine Einteilung in Kategorien ist hilfreich, z.B.: 1 = nicht angeknabbert, 2 = weniger als die Hälfte fehlt, 3 = mehr als die Hälfte fehlt, 4 = nur noch Überreste vorhanden. Mithilfe einer Grafik ist auf einen Blick klar ersichtlich, welche Blattart schneller gefressen wurde.

Harte Buchenblätter schmecken dem Bachflohkrebs besser, wenn sie gekocht sind oder Tage vor dem Versuch in Wasser eingelegt wurden. Frische und aufgeweichte Blätter können miteinander verglichen werden.

Nicht vergessen: Nach dem Versuch sollten die Bachflohkrebse an ihrem Lebensraum zurückgebracht werden.

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