Kreislaufwirtschaft ist gleich Klimaschutz

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft, warum ist sie für den Klimaschutz so wichtig und wie kann sie gut gelingen?

Erdkugel im Einkaufswagen
Weniger ist mehr!

Zu viel, zu schnell

Dass unser Bedarf an Ressourcen zu hoch ist, beweist uns der Earth Overshoot Day (Welterschöfpungstag) jedes Jahr aufs Neue. Dieser Tag zeigt uns sehr deutlich die ökologischen Grenzen des Ressourcenverbrauchs auf. Der Zeitpunkt, an dem die jedes Jahr zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen erschöpft sind, tritt bei den Industriestaaten jedes Jahr früher ein. Durch den weltweit immer noch ansteigenden Bedarf an Rohstoffen, gehen gravierende negative Auswirkungen wie Artensterben, Umweltverschmutzung und ein enormes Abfallaufkommen einher.

Das Ende von „take-make-use-waste“

In unserer momentanen Wegwerfgesellschaft bauen wir jeden Tag aufs Neue Ressourcen ab, verarbeiten, gebrauchen und entsorgen sie. Es ist daher unumgänglich, unser lineares Wirtschaftssystem und damit auch unseren Lebensstil vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Durch eine effiziente Kreislaufwirtschaft, mit der kontinuierlichen Wiedernutzung der bestehenden Ressourcen in einem geschlossenen Kreislaufsystem, soll es uns möglich werden die Primär-Ressourcen zu reduzieren. Somit kommt es zu einem geringeren Energiebedarf, weniger Abfall und einem deutlichen Emissionsrückgang.

Neue Ressourcen gar nicht erst benötigen

Denn der größte Energieverbrauch und die stärksten Umweltbelastungen entstehen beim Abbau der Rohstoffe, bei der Produktion der Güter und dem Transport. Nach der meist nur kurzen Nutzung der meisten Produkte, stellt die Abfallentsorgung ein weiteres großes Umweltproblem dar. Ziel ist es also die eingesetzten Ressourcen möglichst lang im Kreislauf zu halten, so dass nur ein sehr, sehr geringer Teil als Abfall ausscheidet.

Wie gelingt eine effektive Kreislaufwirtschaft?

Der erste Schritt ist bereits vor der Produktion nötig. Denn zuerst kommt die Frage, ob das Produkt wirklich notwendig ist. Muss das Produkt neu gekauft/produziert werden oder kann darauf verzichtet werden, da zum Beispiel bereits existent und Ausleihbar?
Weiters sind die Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit, Wiederverwendbarkeit und Aufbereitungsmöglichkeit eines Produktes ein wichtiger Aspekt. Als Abfall darf ein Produkt/Material erst aus dem Nutzungs-Kreislauf ausscheiden, wenn es keiner weiteren Nutzung mehr zugeführt werden kann. Dann muss es jedoch recycelbar sein, um aus dem Abfall neue Sekundärrohstoffe gewinnen zu können. Wenn auch dies nicht mehr möglich ist, scheiden die Materialien in Form der thermischen Verwertung endgültig aus dem Kreislauf aus.

Gesetzliche Grundlagen

Das BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) hat 2022 eine Kreislaufwirtschaftsstrategie mit Maßnahmen für Österreich erstellt. Als Grundlage dient der EU-Aktionsplanes für Kreislaufwirtschaft und der europäische „Green Deal“ (2019) zur Erreichung der Klimaneutralität.

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