Infused Water: Leitungswasser mit Geschmack ist In!

Drops, Pods und Aromakapseln - was steckt in diesen Trendprodukten?
Sind sie nachhaltig und empfehlenswert? Wir geben Tipps für „Homemade Infused Water“.

Wasserkrug mit Kräutern
Infused Water selber machen geht ganz leicht!

Durch Wassertrinken lassen sich unsere Konzentrationsfähigkeit und unsere mentale Leistung steigern. Trinkwasser ist preiswert, klimafreundlich und bequem per Dreh aus dem Wasserhahn verfügbar. Nur: Trifft Leitungswasser auch unseren Geschmack? Vielleicht ist Geschmack tatsächlich der Schlüssel zu einem gesunden Trinkverhalten?

Wie machen wir Wassertrinken trendy?

Kinder haben, bedingt durch eine höhere Zahl an Geschmacksknospen, ein weitaus feineres Geschmacksempfinden als Erwachsene. Diese Geschmacksnerven „tanzen“, wenn sie regelmäßig stimuliert werden. Aromen und Geschmacksstoffe – ob natürlich oder synthetisch – sorgen für diese Anregung. Firmen nutzen dieses Wissen und kreieren Getränke auf Wasserbasis mit Geschmack. Limonaden sind out, weil sie zuckerreich und somit ungesund sind.

„Infused Water“ trifft den Geschmack der Zeit

In sind Würfel, Kapseln und Aromapods, sogenannte "Microdrinks". Ein Wurf ins Glas genügt, und das Trinkwasser wird zum Tropictraum oder schmeckt nach Holunderblüte. Gepaart mit Aromen kommen Mineralstoffe ins Glas, um das gesunde Image zu verstärken.

Microdrinks all inklusive: Aromen, Vitamine, hohe Kosten und viel Verpackung ...

Beim Kauf der Microdrinks bekommen wir ein All-inclusive-Paket: Mit dabei sind hohe Kosten, nämlich etwa 30 Euro für 48 Microdrinks (zu je 400 ml). 62,5 Cent pro Getränk (ein großes Glas) oder 1,56 Euro pro Tag (zwei Liter). Das ist für SchülerInnen doch ein großer Teil des Taschengeldes. Für eine Woche sind 10 Euro für Microdrinks aufgebraucht und das Woche für Woche. Die Rechnung für die gesamte Klasse lassen wir hier besser weg ...

Die Grundzutaten der Microdrinks sind Pflanzenextrakte, die eine tolle Grundlage bieten. Leider ist das der einzige Vorteil. Denn es braucht Füllstoffe, die die Aromen und Süßstoffe in der Kapsel zusammenhalten, um die Geschmacksnerven tatsächlich zum Tanzen zu bringen.

Auch das Drumherum – die Verpackung – ist einige Infos wert. Die Verpackungen sind aus hübschem Karton, aber im Inneren findet sich sehr viel Plastik und Folie. Jede Kapsel wartet einzeln verpackt auf ihren Einsatz. Kommt nämlich Feuchtigkeit an das Produkt, löst sich der Geschmack der Kapsel schon im Karton in Luft auf.

Dem Wasser Geschmack verleihen: kreativ und nachhaltig!

Infused Water selbst herzustellen, braucht Kreativität, ein paar hochwertige Zutaten der Saison und einen schönen Wasserkrug. Hollerblüten sind gerade reif und verleihen dem Trinkwasser einen Frühlingsgeschmack. Minze und Zitronenmelisse enthalten ätherische Öle, die die Konzentration fördern. Die ersten Erdbeeren der Saison geben dem Wasser einen zarten Roséton. Diese einfachen Mittel der Natur bringen Geschmack ins Glas und sind auch wunderschön anzusehen! Die Kosten dafür sind gering, wenn sich die SchülerInnen am Mitbringen und Zubereiten der Wasser-Köstlichkeit beteiligen.

Ein zu Beginn des Unterrichts befüllter Krug erinnert und verleitet fast automatisch zum Trinken.

Tipp: Wasser-Beauftragte in der Klasse organisieren, die für Abwechslung im Wasserkrug zuständig sind. Der wechselnde Rhythmus der SchülerInnen kann täglich oder wöchentlich erfolgen. Das entscheiden am besten Sie und Ihre Klasse!

Food Paring im Wasserkrug  

Folgende Blüten, Kräuter und Lebensmittel der Saison passen besonders gut zueinander. Ihre Farben, Formen und natürlichen Aromen laden zum Trinken ein!

  • Minze und Erdbeeren
  • Zitronenmelisse und Ribisel
  • Holunderblüten und Honig
  • Gänseblümchen und Girsch
  • Kirschen und wilder Oregano
  • Lavendel und Ringelblumen

Besonders freuen wir uns über Zusendungen eurer „Infused Water“-Kreationen an umweltbildung@enu.at!

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