Ein Sommer voller Sterne

Laue Sommernächte bieten sich an, um gemeinsam mit den Kindern den Sternenhimmel zu erforschen.

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Kinder lieben diese Abenteuer! Warum also nicht mal eine Nacht im „1000-Sterne-Hotel“ verbringen? Es ist kostenlos, steht jedem offen und ist ohne weite Anfahrt zu erreichen, denn es reicht der eigene Garten oder Balkon. Einfach Matte, Schlafsack und Kuschelpolster auspacken und warten bis es dunkel wird, denn bekanntlich sieht man die Sternenpracht bei vollkommener Dunkelheit am besten. Falls man im städtischen Bereich zu Hause ist, wird es eventuell etwas schwieriger die Sternesehen zu können.

Sterne bekommen Konkurrenz

Denn Straßenlaternen und andere künstliche Lichtquellen sorgen dafür, dass der Himmel nachts nicht mehr seine natürliche Dunkelheit annimmt. Als Nebeneffekt kommt Licht nicht nur dort an wo es gebraucht wird, sondern reflektiert in den Nachthimmel. Das Phänomen der künstlichen Beleuchtung, die unseren Himmel erhellt, nennt man „Lichtverschmutzung“, zusätzlich wird mit diesem, oftmals komplett ungenutzten, Licht wertvolle Energie vergeudet.

Sternenparks bieten freie Sicht

Wer bei einer Nacht im Freien möglichst viele Sterne sehen will, schlägt sein Lager daher am besten außerhalb von Wohngebieten auf. Besonders gute Aussichten bieten sogenannte „Sternenparks“.

Wussten Sie, dass der Naturpark Attersee-Traunsee seit April 2021 der erste österreichische Sternenpark ist?

Was ist ein Sternenpark?

Ein Sternenpark ist ein Nacht-Landschaftsschutzgebiet mit dem Ziel, die natürliche Dunkelheit des Nachthimmels zu erhalten. Dadurch haben wir klare Sicht auf die Sternenwelt am Himmel. Die "International Darksky Association" (IDA) vergibt für besondere Regionen, die einen Schutzgebietsstatus haben und einen natürlichen Nachthimmel aufweisen, das Prädikat Sternenpark.
In der gesamten Region eines Sternenparks wird besonders auf den achtsamen und gezielten Einsatz von Beleuchtung geachtet, damit nachts in erster Linie die Sterne strahlen.
 

Wo man in Niederösterreich mehr über Sterne erfahren kann

Lichtschutzgebiet Dürrenstein

Das Wildnisgebiet Dürrenstein zählt zu den Naturschutzgebieten, die gleichzeitig Lichtschutzgebiete sind. Dort finden wir den größten Urwald Mitteleuropas und nachts freie Sicht auf 700 Sterne. Ein Phänomen ist das Zodiakallicht und der sogenannte Gegenschein. Diesen zu sehen ist, als würde man eine fantastische Tierart entdecken!

Sternenweg Großmugl

Im Weinviertel beschreibt der Sternenweg Großmugl mittels Infotafeln, welche Phänomene Wanderer am Himmel sehen. Wandern und dabei mehr über tausende funkelnde Sterne, die Milchstraße, Sternschnuppen, die internationale Raumstation, den Mond und die Planeten erfahren.

Tipp: Mit der Schulklasse im Herbst den Sternenweg Grußmugl gemeinsam entdecken!

Der Sterngarten Georgenberg (Freiluftplanetarium Wien)

Der Sterngarten ist eine fast 1 Hektar große Anlage der Horizont-Astronomie, welche die scheinbare Drehung des Sternhimmels und den Jahresverlauf der Sonnenbahn zeigt. Er liegt am Rand eines Naturschutzgebiets, das zu den „Erholungsräumen Niederösterreich-Wien“ gehört. Geschaffen wurde der Sterngarten mit dem Ziel, den BesucherInnen die "obere Hälfte der Welt" näher zu bringen.

Neben der Begeisterung für unser Himmelszelt stellt sich die Frage: „Was kann ich tun, um diese Aussicht zu bewahren?“

Tipps zur Vermeidung von Lichtverschmutzung

  • Sich anzugewöhnen Licht nur zu nutzen, wenn es notwendig ist, ansonsten bewusst auszuschalten
  • Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder helfen beim Zeit-Lichtmanagement
  • Künstliches Licht gezielt einsetzen: Die neuesten Erkenntnisse der Beleuchtungstechnik nutzen, um das Licht genau dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird

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