Brainfood von der Fensterbank

Mit Kindern Microgreens zu ziehen ist keine Hexerei. Der Aufwand ist gering, die Freude an den kleinen Vitaminbomben umso größer!

Sprossen ziehen auf der Fensterbank
Microgreens ziehen ist leichter als gedacht

Keimlinge: die Boten des Frühlings

Hülsenfrüchte und Samen von Kresse, Radieschen und Brokkoli sind voller wertvoller Inhaltsstoffe. Lässt man diese keimen, so werden daraus kleine „Nährstoffraketen“! Der Keimvorgang vervielfacht den Gehalt an B-Vitaminen in Linsen und anderen Samen. Im Schulalltag sind B-Vitamine in der Nahrung besonders wertvoll, weil sie für ein funktionierendes Nervensystem sorgen und gute Nerven tun LehrerInnen und SchülerInnen gleichermaßen gut.

Keimlinge aus eigener Anzucht

Keimling ist der botanische Begriff für ein junges Pflänzchen, das die Samenschale durchbricht. Das Nährgewebe des Samens liefert die Kraft für den Wachstumsprozess. Einer Pflanze beim Wachsen zuzusehen, zählt wohl zu den faszinierendsten Schauspielen, das uns die Natur liefert. Die Verantwortung für ein eigenes Pflänzchen, wenn es auch noch so klein ist, zu übernehmen, tut Kindern gut und lässt das Butterbrot mit Keimlingen doppelt und dreifach so gut schmecken.

Keimlinge selbst zu ziehen ist einfach und preiswert. Genügend Licht, Wärme und Feuchtigkeit sind dabei die Erfolgsfaktoren. Werden die Keimlinge zweimal täglich (Kichererbsen und Sojabohnen sogar 3-4 Mal täglich) mit Wasser gespült, kann Kohlendioxid, das bei der Keimung entsteht, entweichen. Die Pflänzchen werden mit Wasser und frischem Sauerstoff versorgt. Eine Investition in spezielle Keimgefäße (im Handel gibt es verschiedene Modelle) lohnt sich für eine Schulklasse und unterstützt die Freude am Experimentieren. Diese Keimgeräte haben den Vorteil, dass die Keimlinge leicht gespült werden können und danach genug Feuchtigkeit im Gefäß bleibt. Durch ihr geschlossenes System wird Wärme gespeichert und das begünstigt den Keimungsprozess. Gekeimte Linsen könne schon nach 2-3 Tagen geerntet werden. Etwas länger dauert es zum Beispiel bei Mungbohnen (ca. fünf Tage).

Video-Anleitung

Sprossen züchten - so einfach geht's!

Kaulquappen aus Linsen ziehen

Rohe Linsen sind unverdaulich, aber gekeimt sind sie ein Genuss. Besonders geeignet sind hierfür die kleineren Linsensorten, nicht aber die geschälten roten oder gelben Linsen.
Die Samen werden zunächst 12 Stunden in lauwarmem Wasser vorgequollen, dann abgespült und in ein Keimgefäß gefüllt. Wenn Sie keine Keimfrischbox besitzen, füllen Sie die gespülten Linsen in ein Einmachglas. Dieses wird mit einem Stück Stoff und einem Gummiring verschlossen und mit der abgedeckten Öffnung nach unten schräg gestellt, damit sich keine Staunässe bildet. Morgens und abends die Linsen mit Wasser spülen und abgießen.
Nach 3 Tagen sehen die Linsenkeimlinge wie kleine Kaulquappen aus. Sie schmecken leicht nussig und werden roh oder blanchiert weiterverwendet.

Kaulquappen-Burger!

Wer hat schon einmal „Kaulquappen“ in einem Burger gegessen? Ein Weckerl, Butter, weitere beliebige Zutaten und natürlich Linsenkeimlinge sind die Basis für einen „Kaulquappen-Burger“.
Die SchülerInnen können einen „Burger-Bewerb“ starten und somit auf lustvolle Art und Weise mit Hülsenfrüchten und deren Keimlingen experimentieren.

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