Gelbes Band = ERNTEN ERLAUBT!
Obstbäume, die mit dem gelben Band markiert sind, dürfen ohne Rücksprache abgeerntet werden.
Wandertage, Exkursionen, unterwegs sein außerhalb des Schulgebäudes - im Herbst gibt es viele Gelegenheiten zu Fuß ans Ziel zu kommen.
Ist man im ländlichen Bereich oder am Stadtrand unterwegs, kommt man häufig an Obstbäumen vorbei, deren reife Früchte ungenutzt am Boden oder am Wegrand liegen. Denn jedes Jahr wird tonnenweise Obst nicht geerntet und verfault ungenutzt. Die Aktion „das gelbe Band“ möchte das ändern. Viele Gemeinden und Privatpersonen beteiligen sich an der Aktion und setzen gemeinsam ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. Mitmachen kann jede und jeder, ganz besonders laden wir Sie mit ihrer Schulklasse dazu ein.
Gehen und dabei ernten
Sie dürfen ab nun mit gutem Gewissen ihren SchülerInnen erlauben zu ernten. Unter der Vorrausetzung, der Baum trägt „das gelbe Band“. Denn „das gelbe Band“ bedeutet: Alle dürfen ernten, jedoch...
- seien Sie achtsam gegenüber der Natur und respektieren das Eigentum anderer. Gehen Sie behutsam mit den Obstbäumen um.
- achten Sie beim Betreten der Obstwiese auf Bodenunebenheiten, herumliegende Äste oder andere mögliche Gefahrenquellen.
- ernten Sie nur so viel, wie Sie tatsächlich verbrauchen/verarbeiten können.
- prüfen Sie, ob das Obst noch genießbar ist. Lassen Sie sich von einer braunen Stelle nicht abschrecken. Diese können Sie einfach ausschneiden. Waschen Sie die Früchte vor dem Verzehr gründlich ab.
Hintergrund der Aktion
Die Vereinten Nationen wollen die Verschwendung bis 2030 auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und entlang der restlichen Lebensmittelversorgungskette reduzieren. Die Verschwendung beginnt aber schon am Baum oder Feld. Die Aktion „Das gelbe Band“ möchte das ändern.
Allein die NÖ Bäuerinnen und Bauern pflegen derzeit ca. 725.000 Obstbäume mit verschiedensten Sorten und erzeugen damit nicht nur ca. 30.000 Tonnen Obst, sondern schaffen auch Lebensraum für viele Tiere: Die Obstbaum-Blüten bieten z.B. Nahrung für zahlreiche Wildbienenarten.
Im Herbst werden jedoch nicht alle Früchte von der Besitzerin bzw. vom Besitzer geerntet und somit genutzt. Mit dem „gelben Band“ können Gemeinden, Landwirte und Landwirtinnen, GrundeigentümerInnen oder auch Privatpersonen ihre Bäume kennzeichnen. Markierte Bäume dürfen von jedem und jeder ohne Rücksprache abgeerntet werden. Somit steht das Obst von Bäumen, die mit dem gelben Band gekennzeichnet sind, allen zur Verfügung!
Wie können Sie und Ihre SchülerInnen die Ernte am besten nutzen?
- Obstkorb befüllen
Ein schöner Obstkorb auf dem Tisch freut die ganze Klasse! In der Pause füllen Äpfel und Birnen unsere Energiespeicher auf.
- Mottospaziergang „Erntedank“
Jeder Spaziergang braucht ein Ziel. Im Herbst kann das Ziel die Ernte von Äpfeln und Birnen sein. Es geht sich einfach leichter, wenn es dabei etwas zu tun gibt! Das gesammelte Erntegut können Sie entweder zu einer Sammelstelle bringen oder selbst verwenden (siehe nächste Idee).
- Saft pressen lassen!
Vor allem im Mostviertel finden sich Apfel- und Birnbäume deren Obst, das Mostobst, sich nicht für den direkten Biss in den Apfel eignet, weil es viele Gerbstoffe enthält. Aus diesem entsteht jedoch süßer, gesunder Apfel- oder Birnensaft. In manchen Gemeinden gibt es die Gelegenheit, das gesammelte Obst pressen zu lassen und somit einen hauseigenen Schulsaft herzustellen: pur, ohne Zusätze und garantiert regional! Arbeiten verschiedene Unterrichtsfächer zusammen, dann kann daraus ein Schulprojekt entstehen. Hier findet Lernen mit allen Sinnen und …ganz nebenbei statt!